Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Ohne Magen hat native Kost doppelten Wert.

Erstellt von r.ehlers am Montag 9. Februar 2015

Liebe Frau …,

die Aminas GmbH hat mir Ihre Frage nach den Erfahrungen, die Menschen nach der Beseitigung des Magen mit Aminas gemacht haben, zugeleitet. Die Aminas GmbH meines Sohne Dominik Ehlers ist aber weder berechtigt noch befähigt, medizinische Auskünfte zu erteilen. Auch ich kann keine Heilvorschläge machen.Für die Gesellschaft für das richtige Essen (GfE) und als freier Forscher und Medizinautor ich aber sehr wohl berechtigt, zu allen Gesundheitsfragen allgemein Stellung nehmen, damit auch zu der von mir entdeckten gesundheitlichen Wirkung des Verzehrs nativer Kost/Aminas auf leeren Magen.

Das Ergebnis vorweg:

Nach einer operativen Entfernung des Magens und der Reduzierung des Verdauungsrohrs auf einen bloßen Schlauch ist fein gemahlene Pflanzennahrung mit Rohkostwert, also native Kost/Aminas von ganz besonderem Wert.

       Magenverkleinerung-http://magenband-op.info/-

Typische Magenverkleinerung

Ich habe dazu schon vor längerer Zeit einmal etwas geschrieben, s.  http://www.essenspausen.com/magen-op-essen-danach/.

Der Magen hat auch die Funktion, Gifte und Schadstoffe aus der Nahrung durch Pepsin und Salzsäure zu neutralisieren. Weil diese beim Schlauchmagen weggefallen ist, ist es besonders wichtig, nur ganz saubere Nahrung zu sich zu nehmen. Das ist bei der amtlich kontrollierten Aminas BIO-Vitalkost indessen garantiert der Fall.

Besonders wichtig ist, dass der am Magen Operierte wie jeder andere auch den Unterschied zwischen nüchternem Essen und dem mengenmäßig unkontrollierten Essen begreift. Im Normalzustand mit intaktem Magen ist die  Unterscheidung  so wichtig, damit nicht gleich mit Essensbeginn auf leeren Magen und in der Folge der Magen mit Nahrung beschickt wird, die vom Magenpförtner komplett festgehalten wird – besonders, weil sie nicht fein genug zerkleinert ist. Es geht um die Auslösung eines besonders starken Verstoffwechslungsreizes im Dünndarm, der den in Flüssigkeiten versetzten Durchlass einer kleinen Menge fein gemahlener faserreicher roher Pflanzenkost benötigt. Wie Sie auf diesen Seiten und in meinen Büchern nachlesen können, wird dieser Verstoffwechslungsreiz von Chemosensoren im Dünndarm aufgenommen und an das Esskontrollzentrum im Gehirn weitergeleitet, das umgehend die körpereigene Produktion des Esskontrollhormons und Wohlfühlhormons Serotonin im Stammhirn in Gang setzt.

Ist der Magen wegoperiert, ist dennoch zwischen der ersten kleinen Menge an Nahrung, die nach einer längeren Essenspause verzehrt wird und der im Anschluss genossenen weiteren Nahrung zu unterscheiden. Stellen Sie sich vor, dass Sie als erste Nahrung einen gekochten Haferbrei zu sich nehmen und direkt im Anschluss daran fein gemahlene faserreiche native Kost. Das löst dann keinen besonders intensiven Verstoffwechslungreiz aus, weil sich alle direkt nacheinander genossene Nahrungsmengen miteinander vermischen. Essen Sie dagegen die native Nahrung als erste und warten eine gute Viertelstunde mit weiterer Nahrungsaufnahme, wird die native Kost vorab allein verstoffwechselt. So nutzen Sie alle Vorteile nativer Kost.

Die native Kost ist für den am Magen operierten Menschen darüber hinaus eine allein mit der teuren Sondennahrung vergleichbare wertvolle Kost, weil sie auch nach der Trocknung und Vermahlung lange Zeit den Großteil ihrer wertvollen Enzyme, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sonstigen sekundären Pflanzeninhaltsstoffe hat.

Ihre Sorge, dass Sie „mit den Aminas vielleicht verstopft werden könnte(n) oder diese nicht so gut verdaut werden wie beim „normalen“ System“ ist absolut unbegründet. Diese native Kost ist doch nichts als „normale“ Kost. Sie hat aber – anders als die meist verzehrte gekochte, gebackene und gebratene Nahrung – noch die vom natürlichen Aufwuchs her stammenden Wertigkeiten! Gerade weil die native Kost nicht mit den Zähnen vermahlen werden muss (was meist nicht ausreichend geschieht) und weil sie im Minimum auf 3 mm und im Maximum auf 60 µm herunter gemahlen ist und zudem nur zusammen mit ausreichend Flüssigkeit herunter gespült wird, ist eine „Verstopfung im Dünndarm“ sicher auszuschließen.

Mit den besten Grüßen vom Niederrhein in die Schweiz!

Rolf Ehlers